7 Tipps für eine erfolgreiche Pressearbeit

Linsey • 6 Minuten Lesezeit • 11/06/2019
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Auf dem Gebiet der Pressearbeit oder PR sind noch so einige Verbesserungen notwendig. Zu häufig werden Journalisten mit Nachrichten überschüttet, die für sie bedeutungslos sind. Das Ergebnis ist, dass Pressemitteilungen links liegen gelassen werden und der gewünschte PR-Erfolg ausbleibt. Wie sorgen Sie dafür, dass Ihre Pressemitteilungen nicht nur eine unter vielen bleibt und den Journalisten ins Auge springt? Ich sprach mit Martijn Hoek, Gründer von Smart.pr und Journa. Er teilte 7 wertvolle Tipps für eine erfolgreiche PR-Arbeit mit mir, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Den Kern Ihrer PR-Arbeit bildet Ihr Verhältnis zu den Journalisten. Der Journalist ist schließlich derjenige, der über Ihre Marke schreiben soll. Wie finden Sie diesen Journalisten? Und, wie bauen Sie eine persönliche Beziehung zu ihm auf, um dafür zu sorgen, dass es beim nächsten Mal besser funktioniert? Kurz gesagt, wie erreichen Sie, dass Ihre PR-Arbeit so effektiv wie möglich aufgestellt ist, um die Chancen für eine Veröffentlichung zu erhöhen?

#1 Eine gute Datenbank als Ausgangspunkt

Die Zeiten, in denen Unternehmen Excel-Listen von Journalisten manuell beihielten, sind schon lange vorbei. Auf diese altmodische Weise ist das Pflegen Ihrer Journalisten-Datenbank nämlich eine sehr zeitraubende Aufgabe. Diverse Tools, einschließlich Smart.pr bieten Ihnen eine brandaktuelle Datenbank von Journalisten. Im Handumdrehen finden Sie mit Hilfe dieses Tools die richtigen, relevanten Journalisten für Ihre Pressemitteilung. Außerdem erfasst das Tool veränderte Positionen und Kontaktdaten der Journalisten. Somit bleibt Ihre Liste relevanter Journalisten automatisch auf dem letzten Stand.

#2 Seien Sie selektiv und vermeiden Sie Spamming

Sie haben also eine Datenbank mit Journalisten zu ihrer Verfügung. Selektieren Sie im Rahmen ihrer PR-Aktivitäten relevante Journalisten, indem Sie den Filter so einstellen, dass Sie Journalisten nach speziellen Themen, Orten oder Interessen sortieren können. Dadurch erreichen Sie, dass Sie nur die Journalisten kontaktieren, für die Ihre Themen auch tatsächlich interessant sind. Achten Sie darauf, dass die Listen überschaubar bleiben. Vermeiden Sie vor allem Spamming. An die Unternehmen, die sich regelmäßig an zahlreiche Journalisten wenden, um so die Aussichten auf eine Veröffentlichung (gefühlt) zu erhöhen, möchte Martijn das Folgende mitgeben:

„Ab dem Moment, dass Sie einen Journalisten mit Pressemitteilungen spammen, die für ihn/sie nicht relevant sind, ist die Aussicht sehr gering, dass Ihre E-mail beim nächsten Mal überhaupt noch geöffnet wird.”

Treffen Sie stattdessen bei den Themen eine Kreuzauswahl. Wenn Sie eine Mitteilung zum Thema ‘Nachhaltige Unternehmensführung‘ versenden wollen, filtern Sie ihre Datenbank zum Thema ‘Nachhaltigkeit’ in Kombination mit dem Thema ‘Unternehmensführung’. Die totale Anzahl der selektierten Journalisten verringert sich zwar, aber Sie treffen die relevanteste Auswahl. Steht Ihnen keine Datenbank zur Verfügung, in der Sie mit Hilfe der richtigen Tags suchen können? Ergreifen Sie Eigeninitiative und begeben Sie sich auf die Suche nach geeigneten Journalisten zum jeweiligen Thema. Suchen Sie beispielsweise nach Journalisten, die in der Vergangenheit etwas zu Ihrem Thema geschrieben haben.

#3 Lernen Sie aus Ihren Handlungen

Ihre Pressemitteilung ist verschickt! Es ist nun an der Zeit, aus Ihrem eigenen Ansatz zu lernen. Analysieren Sie, welche Mailings durch welche Journalisten geöffnet wurden. Öffnet jemand Ihre Nachrichten über hippe Innovationen aber nicht zum Thema Kunst? Löschen Sie ihn/sie dann aus der Liste für ‘Kunst’. Entwickeln Sie ein Gespür dafür, welche Themen zu welchen Journalisten passen.

Analysieren Sie außerdem Ihre Mitteilungen. Beobachten Sie die Öffnungsrate und die Anzahl der Klicks. Das hilft Ihnen bei der Optimierung Ihrer zukünftigen Mitteilungen. Die Kenntnis, wer ihre Pressemitteilungen geöffnet hat und worauf sie geklickt haben, liefern wertvolle Einsichten in den Themenfokus der Journalisten. Legen SIe eine neue Liste mit den Journalisten an, die Ihre Mitteilungen geöffnet und geklickt haben, und kontaktieren Sie sie zukünftig als erste mit ähnlichen Informationen.

#4 Eine gute Beziehung zu Journalisten aufbauen

Um eine Beziehung zu einem Journalisten aufzubauen ist es empfehlenswert, Ihre Kontaktmomente mit dem Journalisten und die Informationen, die Sie mit ihm/ihr geteilt haben, in einem CRM System zu erfassen und regelmäßig zu aktualisieren. Ihre Kollegen können diese Informationen einsehen, und es gibt Ihnen die Möglichkeit sich auf frühere Kontaktmomente und Inhalte zu beziehen, wenn Sie den jeweiligen Journalisten sprechen. Auf diese Weise lässt sich die Beziehung effektiv und proaktiv gestalten.

#5 Achten Sie auf den Umfang Ihrer Mitteilung

Es ist durchaus wichtig beim Versenden Ihrer Pressemitteilung zu bedenken, dass sich die Mailbox des Journalisten täglich mit unzähligen Pressemitteilungen füllt. Wählen Sie Ihren TItel sorgfältig aus, damit er auffällt, und achten Sie darauf, dass die E-mail nicht so gross ist. Prüfen Sie die Anzahl der MB’s, die Ihre Anlagen und Abbildungen in Beschlag nehmen. Sollten Sie Ihre Pressemitteilung über ein Tool verschicken, dann wird der Umfang automatisch geprüft. Im Rahmen dieses Tools werden Ihre Abbildungen und Filme nämlich auf dessen Server gespeichert. Sollten Sie kein Tool nutzen, dann verkleinern Sie die Bestände so weit es geht.

Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie für Ihre E-mail kein kompliziertes Format wählen und dass der Journalist den Text direkt aus der E-mail herauskopieren kann. Dadurch erleichtern Sie die Arbeit des Journalisten beachtlich und erhöhen so Ihre Chancen auf Veröffentlichung.

#6 Sorgen Sie für eine gute Erreichbarkeit

Achten Sie darauf, dass Ihr Name und Ihre Telefonnummer im Dokument deutlich aufgeführt und einfach zu finden ist, damit der Journalist Sie immer erreichen kann. Nichts ist schlimmer für einen Journalisten, als wenn er den Absender nach dem Erhalt einer Pressemitteilung nicht erreichen kann. Kurzum, seien Sie unmittelbar nach dem Versand der Pressemitteilung für Rückfragen oder weitere Informationen erreichbar. Erwähnen Sie ihre persönlichen Kontaktdaten sowohl in der Einleitung Ihrer Pressemitteilung, wo Sie das Thema persönlich vorstellen, als auch unter dem Text.

#7 PR bedeutet Sales

Im Rahmen Ihrer PR-Rolle sollten Sich sich stets darüber im Klaren sein, dass Sie etwas verkaufen. Sie verkaufen vielleicht kein tastbares Produkt, aber sicherlich Ihr Gedankengut. Achtung: Sie haben keinerlei Recht auf Veröffentlichung und können diese darum auch nicht einfordern. Konzentrieren Sie sich lieber darauf, dass der Journalist über Sie schreiben will. Richten SIe sich auf den ‘Verkauf’ Ihrer Geschichte und optimieren Sie Ihren Goodwill-Faktor. Pflegen Sie Ihre Kontakte auch auf Linkedin und achten Sie auf regelmäßige Kontaktmomente mit den Journalisten, die wirklich wichtig sind. Widmen Sie sich der Person, die hinter dem Journalisten steckt, und arbeiten Sie so an ihrer Beziehung. Eine Beziehung lässt sich nicht durch ein oder zwei Pressemitteilungen aufbauen und erfordert persönlichen Einsatz. Nehmen Sie sich die Zeit dafür, seien Sie geduldig und Sie werden sehen, dass Pressearbeit eines der wertvollsten Tools Ihres Unternehmens ist.

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Linsey Jepma

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